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Die Ruinen von Ek Balam und das Naturschutzgebiet Río Lagartos

Ek Balam ist eine Ruinenstätte etwa 30 km nördlich von Valladolid. Erst 1997 wurde damit begonnen, diese archäologische Stätte auszugraben, deshalb ist sie unter den Touristen noch nicht so bekannt und nicht so überlaufen wie beispielsweise Chichen Itzá. Die Ruinen von Ek Balam wurden, wie viele andere Ruinenstädte auch, nur durch das Auffinden "unnatürlicher Hügel und Erhebungen" entdeckt. Unter den Hügeln befanden sich die teilweise eingestürzten Ruinen, überwuchert vom dichten Dschungel Yucatáns. Heutzutage werden auch moderne Mittel zum Auffinden noch nicht entdeckter Ruinen eingesetzt. Aus dem Weltall sucht man gezielt nach den Spuren der untergegangenen Zivilisation der Maya in diesem Teil der Erde. Und noch immer warten in der Umgebung von Ek Balam zahlreiche überwucherte Hügel auf ihre Ausgrabung und Restaurierung, um der Nachwelt ihre Geschichte zu erzählen. Ek Balam ist eine sehr eindrucksvolle Ausgrabungsstätte. Ganz in Ruhe und ohne Touristenströme kann man die Einzigartigkeit der geheimnisvollen Ruinen auf sich wirken lassen. Die Ursprünge von Ek Balam reichen bis in das 3. Jahrhundert n.C. zurück. Viele Inschriften auf den Stelen lassen den Schluss zu, dass Ek Balam eine sehr bedeutende und einflussreiche Maya-Stadt gewesen muss. Hier fand man auch das Grab des Herrschers Ukit Lek Tok mit zahlreichen Grabbeigaben. Besichtigen kann man den zentralen Platz, verschiedene Tempel, Altäre, Wohngebäude sowie die Akropolis. An vielen Gebäuden kann man sehr gut erhaltene riesige in Stein gemeißelte oder in Stuck gehauene Skulpturen bestaunen. Von der Akropolis, dem höchsten freigelegten Gebäude in Ek Balam, hat man einen einmaligen Blick auf die gesamte Umgebung, der reichlich für die Mühe des Besteigens der Akropolis entschädigt.

Nach der Besichtigung der Ruinen von Ek Balam empfiehlt sich die Weiterfahrt Richtung Norden, bis direkt an die Küste nach Río Lagartos. Río Lagartos ist ein kleines Fischerdorf im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Von hier aus kann man ein Boot chartern und einen Ausflug zu den rosa Flamingos und anderen Vogelkolonien machen. Die Bootsfahrt entlang der Küste ist sehr eindrucksvoll. Vorbei an den Mangrovenwäldern, mit Kakteen und Palmen bewachsenen Sanddünen und dichtem Buschwald geht die Fahrt weiter zu den Salzbergen, die sich nach einer Weile aus dem Wasser erheben. Hier ist das Wasser ganz flach, es verdunstet und zurück bleiben schneeweiße Berge von Meersalz, das hier auch kommerziell abgebaut wird. Im flachen Wasser der Lagunen tummeln sich die intensiv rosafarbenen Flamingos vor dem Hintergrund des türkisfarbenen Meeres und der weißen Salzberge. Ein traumhaftes unvergessliches Erlebnis.

Zurück von der Bootstour sollte man in einem der kleinen Restaurants an der Uferpromendade von Río Lagartos einkehren und einen ganzen in Salzkruste gebackenen Fisch probieren. Eine der köstlichsten Spezialitäten dieser Region.



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